Northug und Olkkonen gewinnen im Skating – Toblach-Cortina ein Spektakel mit viel Sonne

Weltmeister Petter Northug gewinnt 46. Volkslauf Toblach-Cortina im Skating. Fotofinish-Sprint, Rüesch wird Zweiter und Sandstrem wird Dritter. Ebenso spannendes Damen-Rennen mit siegreicher Olkkonen vor Bentz und Kowalczyk

Ein historischer Volkslauf: zwei Tage Sonnenschein und jede Menge Spaß

Spektakuläres Finale beim 46. Toblach-Cortina, dem Volkslauf, der mittlerweile zu einem Fixtermin im Langlauf-Kalender geworden ist. Der Norweger Petter Northug, zweifacher Olympiasieger, war einer der Favoriten des Tages und wurde dieser Rolle gerecht, indem er den Schweizer Jason Rüesch und den Schweden Björn Sandstrem im Foto-Finish besiegte. Bei den Frauen sprintete die junge Finnin Tiia Olkkonen vor der Französin Coralie Bentz und der ehemaligen Olympiasiegerin und Weltmeisterin Justyna Kowalczyk auf den ersten Platz.

Der Norweger Northug war der erwartete Star des Skating-Rennens, das heute Morgen um 9.30 Uhr in Höhlensteintal mit vielen begeisterten Langläufern vor der imposanten Bergkulisse des Hochpustertals und Cortina d’Ampezzo begann. Northug kam erst in allerletzter Minute in die Startaufstellung, aber im Rennen ließ er nicht lange auf sich warten: Rund 14 km nach dem Start war er bereits in der Spitzengruppe der besten sechzehn Athleten, darunter Serra, Sandstrem, Gärtner, Klettenhammer, Rinner, Busin, Tanel und Agnellet, während Pietro Mosconi (SC Schilpario) mit 20″ Sekunden Abstand die Verfolgung aufnahm.

Bei Kilometer 23,5 des Rennens hatte sich die Gruppe bereits halbiert, mit dem unaufhaltsamen Petter Northug an der Spitze. Im Ziel in Cortina war alles bereit, um die Langläufer willkommen zu heißen, und die zahlreichen Zuschauer drängten sich im Zielbereich. Der adrenalingeladene Sprint begeisterte die Zuschauer, allen voran der einzigartige und unnachahmliche Northug, der die 42 km mit einer Zeit von 1h42’07“ beendete. Ein spannendes Finale, in dem der Schweizer Rüescher und der Weltcup-Athlet Sandstrem das Podium komplettierten. Bester Italiener war der Trentiner Paolo Fanton (Team Futura) auf Rang 5.

Das Rennen der Frauen war ebenso spannend: Lange lag die Favoritin Kowalczyk vorn, gefolgt von Bentz und der Südtirolerin Kuen. Am Schluderbach kam es zur Wachablösung und die Französin Bentz übernahm die Führung, dicht gefolgt von Kowalczyk, Olkkonen und Kuen. Am Passo Cimabanche/Im Gemärk gab dann die Finnin Olkkonen Gas, unmittelbar gefolgt von Bentz, während Kowalczyk mit über einer Minute Rückstand auf Rang drei lag.

Das Kopf-an-Kopf-Rennen in Cortina zwischen Bentz und Olkkonen, entschied letztere für sich, und überquerte nach 1h50’41“ die Ziellinie. Justyna Kowalczyk vervollständigte das Podium. Die Südtirolerin Julia Kuen verpasste das Podest.

Damit sind zwei spektakuläre Renntage bei strahlendem Sonnenschein zu Ende gegangen. Die 46. Auflage von Toblach-Cortina war ein großer Erfolg und eine große Genugtuung für Präsident Herbert Santer und seinen Stellvertreter Igor Gombac. Und schon jetzt ein Fix-Termin für nächstes Jahr!

Die 46. Ausgabe geht an die „Red Devils“ – Brigadoi und Boerjesjoe nicht zu schlagen

Brigadoi gewinnt die 46. Ausgabe und schlägt seinen Teamkollegen Ferrari und den Amerikaner Kornfield. „Ausländisches“ Podest bei den Damen mit Boerjesjoe, Schmidhofer und Donzallaz

Der Volkslauf Toblach-Cortina fesselt erneut. Heute fand die 46. Ausgabe statt. Das Rennen vereint Südtirol und das Belluno sowie die beiden Gebiete Toblach und Cortina, um den einheimischen und auswärtigen Langläufern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Das Internorm-Team feierte dabei einen Doppelsieg, in Form des Trentiners Mauro Brigadoi und der Schwedin Malin Boerjesjoe. Am Start im Höhlensteintal, unter den Gipfeln der Dolomiten, herrschte eine Atmosphäre, die fast an den Weltcup erinnerte (der nicht weit entfernt in Toblach ausgetragen wird), mit einer Reihe von wehenden Fahnen, die die 32 Nationen symbolisierten, welche sich für das historische Ereignis angemeldet hatten. Nach einer zwei Kilometer langen Startrunde machte sich die Gruppe auf den Weg zum Toblacher See, wo sich der Wendepunkt befand.

Etwa 14 km vom Start entfernt, nachdem man den Kriegerfriedhof passiert hatte, bildete sich ein Quintett, bestehend aus den „roten Teufeln“ vom Team Internorm Mauro Brigadoi und Francesco Ferrari, dem Schweizer Jason Rüesch und schließlich den beiden Athleten vom Team Robinson Trentino Stefano Dal Magro und Tyler Kornfield (USA). Mit etwa 5″ Abstand folgten die Südtiroler Manuel Amhof (Team Futura) und Thomas Rinner (Team Robinson), die dann an der landschaftlich reizvollen Passage am Dürrensee das Schlusslicht des Quintetts bildeten. Am „Passo Cimabanche“/im Gemärk, dem höchsten Punkt des Rennens (1534 m) bei Kilometer 26, entschied sich der Trentiner Mauro Brigadoi für einen Ausreißversuch und gewann bereits acht Sekunden auf seinen Teamkollegen Francesco Ferrari, dem fast zwei Minuten später der Amerikaner Tyler Kornfield folgte.

Das Rennen der Männer wurde schlussendlich von den beiden Protagonisten des Tages geprägt: Francesco Ferrari und Mauro Brigadoi, wobei letzterer vor den Toren von Cortina vor seinem Teamkollegen lag. Mit einer Zeit von 2h04’24“ gewann Brigadoi aus dem Trentino zum ersten Mal den Klassiker Toblach-Cortina vor Titelverteidiger Ferrari und Kornfield, dem Partner der Weltcup-Athletin Rosie Brennan, die nur wenige Schritte entfernt in der Nordic Arena antrat.

Das Rennen der Frauen hatte keine besonderen Wendungen, oder besser gesagt, die entscheidende Aktion begann bereits in der Anfangsphase mit der Schwedin Malin Boerjesjoe, die sofort die Führung übernahm, während die Österreicherin Anna Schmidhofer, die Schweizerin Nicole Donzallaz und die junge Französin (Jahrgang 2000) Leonie Harivel hinter ihr herliefen. Die Schwedin baute ihren Vorsprung immer weiter aus. In Cortina, am Busbahnhof, beendete sie ihren Sololauf mit einer Zeit von 2h20’17“, während das rein „ausländische“ Podium von der Österreicherin Schmidhofer und der Schweizerin Donzallaz komplettiert wurde. Als beste Italienerin landete Asia Patini auf dem 7. Rang.

Toblach-Cortina-Präsident Herbert Santer, sein Stellvertreter Igor Gombac und der Toblacher Bürgermeister Martin Rienzner waren im Ziel anwesend, um gemeinsam mit dem Publikum den Langläufern zu applaudieren. Die 46. Ausgabe wurde auch von den unermüdlichen „Senatoren“ Karl Walder, Sergio Bachmann und Hansjörg Bergmann absolviert. Sie waren bisher bei allen Ausgaben mit dabei. Der Toblach-Cortina-Lauf zieht jedes Jahr zahlreiche Langlauf-Fans jeden Alters an: Heute war der jüngste Langläufer 19 Jahre alt und der „Veteran“ 78 Jahre.

Morgen steht das Rennen in der freien Technik auf dem Programm, wo es dieselbe Strecke zu bewältigen gilt. Dabei werden mit dem Norweger Petter Northug und der Polin Justyna Kowalczyk zwei bekannte Namen am Start sein.