Toblach-Cortina im Zeichen ehemaliger Biathleten: Montello und Sanfilippo triumphieren

Ex-Biathleten Montello und Sanfilippo gewinnen, auch Franzosen stark. Ausländische Kombination: Bing (GER) und Heiskanen (FIN) siegen

Es war ein weiterer herrlicher Sonnentag in Toblach, wo am Sonntag das zweite Rennen des traditionsreichen Volkslanglaufs Toblach-Cortina stattgefunden hat. Das Rennen gehört zur Kategorie der „Challengers“ unter der Ski-Classics-Rennserie. Fast 700 Athleten gingen auf dem Toblacher Luftwaffenstützpunkt an den Start, um die 35 km lange Strecke in der freien Technik in Angriff zu nehmen, wobei sich am Ende Federica Sanfilippo und Giuseppe Montello den Sieg holten. Zwei ehemalige Biathleten, die von ihren französischen Konkurrenten buchstäblich „umzingelt“ wurden. Anstelle von Toblach-Cortina musste ein „Toblach… Toblach“-Rennen organisiert werden, da die hohen Temperaturen im Gebiet von Cortina die Durchführung des traditionellen zweiten Teils des Rennens unmöglich machten. Das Organisationskomitee hat großartige Arbeit geleistet, um den Lauf dennoch durchzuführen.

Am Sonntag gab es schon auf den ersten Kilometern eine große Auswahl an Siegaspiranten. Bei der Überquerung der Nordic Arena hatte eine Gruppe von 20 Athleten bereits mehrere Meter Vorsprung vor den ersten Verfolgern. Giuseppe Montello und der Franzose Gerard Agnellet versuchten zu entkommen und ließen Victor Lovera etwa dreißig Sekunden hinter sich. Die beiden nahmen dann die Abfahrt zu zweit in Angriff, was nach eigenen Angaben entscheidend war. Zurück in der Nordic Arena, wo sich die Ziellinie befand, konnte sich der Italiener im Sprint durchsetzen und beendete das Rennen in 1:21:54 Stunden. Der Franzose verpasste den Sieg nur um wenige Zentimeter. Ein großer Erfolg für den Friauler, einen ehemaligen Biathleten, der seine Taktik umsetzte und sich die Kräfte richtig einteilte. Lovera gelang es jedoch, vor Thomas Bing zu bleiben. Der Franzose holte mit 2:14 Minuten Rückstand den dritten Platz, während der Deutsche mit +2:17 Minuten den vierten Platz belegte. Bis auf Montello schaffte es kein anderer Italiener unter die ersten Neun, ein Zeichen für die starke ausländische Präsenz; 10. wurde Paolo Fanton.

Auch bei den Frauen gewann eine Azzurra und ehemalige Biathletin, und zwar ebenfalls im Sprint! Die Ridnaunerin Federica Sanfilippo attackierte am vorletzten Anstieg, führte die letzte Abfahrt an und überquerte die Ziellinie als erste (1h32’29″3), mit 4/10 Vorsprung auf Felicie Chappaz (FRA) und 5/10 auf Coralie Bentz (FRA).

Es war also ein Trikolore-Tag in Toblach, mit zwei italienischen Siegen, aber auch mit vier Franzosen auf dem Podium. Die zweitplatzierte Chappaz ist übrigens die Schwester von Jules, der in dieser Saison sein erstes Weltcup-Podium erreicht hat, nachdem er sich bei den Weltmeisterschaften in Planica 2023 eine Bronzemedaille um den Hals gelegt hatte.

Es gab auch eine Kombi-Wertung, wo die Zeiten aus dem klassischen Rennen am Samstag und dem Skating-Rennen am Sonntag zusammengezählt wurden. Hierbei holte sich Thomas Bing (GER) mit einer Gesamtzeit von 3h9’54″6 den Sieg, vor Alfred Buskqvist (SWE) und Johannes Ekloef (SWE). Bei den Frauen gewann Heli Heiskanen (FIN) mit einer Gesamtzeit von 3h38’25“ vor Franziska Müller (GER) und Nicole Donzallaz (SUI).

„Es war sicherlich ein Erfolg, betrachtet man die über 1.500 Athleten, die an den beiden Tagen an den Start gingen. Die traditionelle Strecke wäre aufgrund der hohen Temperaturen einer so großen Zahl von Teilnehmern nicht gewachsen gewesen. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass wir dies in Zukunft anders angehen könnten. Das wichtigste ist es, den Athleten das zu bieten, was sie verdienen. Dieses Jahr soll uns auch eine Lehre für die Zukunft sein“, sagte Igor Gombac, Vizepräsident des Organisationskomitees.

Riege siegt im Fotofinish, die Langläufer und Heiskanen „heben ab“

Sprintfinale bei Männern: Riege, zeitgleich mit Nygaard, Ferrari 3. Bei den Frauen: Stefania Corradini holt bei Heiskanen-Show 2. Platz

Das sonnige Toblach in Südtirol war am Samstag Schauplatz des ersten Renntages des historischen 47. Volkslaufs Toblach-Cortina. Aufgrund der ungünstigen Wetterbedingungen musste das Rennen in letzter Minute ausschließlich in und rund um Toblach ausgetragen werden, ohne nach Cortina zu laufen. So kamen in der Nordic Arena fast 1.000 Langläufer ins Ziel, eine Mischung aus Profis und Amateuren. Die „Challengers“-Wettbewerbe der Ski Classics ermöglichen es jedem, den Traum zu erfüllen, sich mit den besten Langläufern zu messen, unabhängig von Alter oder Kategorie.

Am Samstag stand das 42-km-Rennen in klassischer Technik auf dem Programm. Der Start des Toblach-Cortina-Laufs erfolgte traditionsgemäß beim Militärflughafen in Toblach, wo die Langläufer im wahrsten Sinne des Wortes „abheben“ konnten. Bei den Männern blieb die Gruppe trotz eines frühen Ausreißversuchs von Heinrick Hau (GER) während des gesamten Wettkampfs kompakt. Heinrick Hau (GER) wurde bei etwa 15 Kilometern von der Spitzengruppe eingeholt, und von da an war niemand mehr in der Lage, sich abzusetzen, was auch an der Schnelligkeit der Strecke lag, die vom Organisationskomitee unter der Leitung von Herbert Santer hervorragend vorbereitet worden war. Das Feld fuhr dann in einer Gruppe weiter bis zum Ziel in der Nordic Arena, wo die beiden Norweger Andreas Nygaard und Amund Riege mit Vollgas Richtung Ziellinie sprinteten. Im Fotofinish zwischen den beiden hatte Riege (Team Ramudden) die Nase knapp vorne, während sein Landsmann Nygaard (Team Ragde Charge) Zweiter wurde.

„Ich war vor dem letzten Anstieg in Führung, ich wusste, dass es mitentscheidend ist in Führung liegend, die Zielgerade zu erreichen, da sie hier recht kurz ist. Der letzte kleine Anstieg war entscheidend, wie immer hier in Toblach. Man muss stark ankommen und die Führung bis zur letzten Kurve halten und dann auf der Geraden hart pushen. Ich wusste gleich, dass ich vor Andreas im Fotofinish abgekommen bin. Ich bin sehr glücklich“, sagte der Sieger. Dritter wurde Francesco Ferrari. Der Azzurro vom Team Internorm Alpenplus Trentino überzeugte insbesondere auf dem letzten Kilometer. Nach dem Rennen freute er sich sehr, dass er nur wenige Meter von einem so prestigeträchtigen Sieg entfernt war. Erfreulich auch der 4. Platz für den anderen Italiener, der in der Spitzengruppe mithalten konnte, Lorenzo Busin, Teamkollege von Ferrari. Mitfavorit Thomas Bing (GER) kam derweil nicht über den 6. Platz hinaus.

Bei den Damen gehörte ein Team aus Italien zu den Protagonisten. Der Erfolg ging an Heli Heiskanen (FIN) vom Team Internorm Alpenplus Trentino, die die Konkurrenz schon vor der Hälfte des Rennens buchstäblich „vernichtete“. Nach 22km hatte die Finnin einen Vorsprung von 1:54 Minuten auf die Italienerin Stefania Corradini. Letztere hielt bis zum Schluss durch und überquerte die Ziellinie mit dem gleichen Vorsprung wie zur Halbzeit von etwa 1:30 Minuten vor der drittplatzierten Oda Nerdrum (NOR). „Heute hat es einfach viel Spaß gemacht! Das Wetter und die Streckenbedingungen waren perfekt. Es ist immer ein Vergnügen, hier zu laufen, nicht nur, weil ich gewonnen habe, sondern weil die Bedingungen immer toll sind“, sagte die Siegerin Heiskanen im Ziel. Anna Giordan holte als zweitbeste Italienerin den achten Platz. Am Ende des Wettkampfs fand bei strahlendem Sonnenschein, der das Bedauern über die Absage des Cortina-Teils des Rennens fast vergessen ließ, die Preisverleihung statt. Die Athleten lobten die großartige Arbeit, welche die Organisatoren einmal mehr leisteten.

UPDATE: Ziel in Toblach

Achtung, neue Streckenänderung: Aufgrund der warmen Temperaturen der letzten Tage und dem fehlenden Schnee verlegen wir das Ziel nach Toblach! Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten. 

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Einschreibungen 2024 geöffnet

Die Anmeldungen für Toblach-Cortina 2024 sind geöffnet.
Wir würden uns freuen Dich beim 47. Volkslanglauf Toblach-Cortina am 3. und 4. Februar 2024 willkommen heißen zu dürfen.

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Northug und Olkkonen gewinnen im Skating – Toblach-Cortina ein Spektakel mit viel Sonne

Weltmeister Petter Northug gewinnt 46. Volkslauf Toblach-Cortina im Skating. Fotofinish-Sprint, Rüesch wird Zweiter und Sandstrem wird Dritter. Ebenso spannendes Damen-Rennen mit siegreicher Olkkonen vor Bentz und Kowalczyk

Ein historischer Volkslauf: zwei Tage Sonnenschein und jede Menge Spaß

Spektakuläres Finale beim 46. Toblach-Cortina, dem Volkslauf, der mittlerweile zu einem Fixtermin im Langlauf-Kalender geworden ist. Der Norweger Petter Northug, zweifacher Olympiasieger, war einer der Favoriten des Tages und wurde dieser Rolle gerecht, indem er den Schweizer Jason Rüesch und den Schweden Björn Sandstrem im Foto-Finish besiegte. Bei den Frauen sprintete die junge Finnin Tiia Olkkonen vor der Französin Coralie Bentz und der ehemaligen Olympiasiegerin und Weltmeisterin Justyna Kowalczyk auf den ersten Platz.

Der Norweger Northug war der erwartete Star des Skating-Rennens, das heute Morgen um 9.30 Uhr in Höhlensteintal mit vielen begeisterten Langläufern vor der imposanten Bergkulisse des Hochpustertals und Cortina d’Ampezzo begann. Northug kam erst in allerletzter Minute in die Startaufstellung, aber im Rennen ließ er nicht lange auf sich warten: Rund 14 km nach dem Start war er bereits in der Spitzengruppe der besten sechzehn Athleten, darunter Serra, Sandstrem, Gärtner, Klettenhammer, Rinner, Busin, Tanel und Agnellet, während Pietro Mosconi (SC Schilpario) mit 20″ Sekunden Abstand die Verfolgung aufnahm.

Bei Kilometer 23,5 des Rennens hatte sich die Gruppe bereits halbiert, mit dem unaufhaltsamen Petter Northug an der Spitze. Im Ziel in Cortina war alles bereit, um die Langläufer willkommen zu heißen, und die zahlreichen Zuschauer drängten sich im Zielbereich. Der adrenalingeladene Sprint begeisterte die Zuschauer, allen voran der einzigartige und unnachahmliche Northug, der die 42 km mit einer Zeit von 1h42’07“ beendete. Ein spannendes Finale, in dem der Schweizer Rüescher und der Weltcup-Athlet Sandstrem das Podium komplettierten. Bester Italiener war der Trentiner Paolo Fanton (Team Futura) auf Rang 5.

Das Rennen der Frauen war ebenso spannend: Lange lag die Favoritin Kowalczyk vorn, gefolgt von Bentz und der Südtirolerin Kuen. Am Schluderbach kam es zur Wachablösung und die Französin Bentz übernahm die Führung, dicht gefolgt von Kowalczyk, Olkkonen und Kuen. Am Passo Cimabanche/Im Gemärk gab dann die Finnin Olkkonen Gas, unmittelbar gefolgt von Bentz, während Kowalczyk mit über einer Minute Rückstand auf Rang drei lag.

Das Kopf-an-Kopf-Rennen in Cortina zwischen Bentz und Olkkonen, entschied letztere für sich, und überquerte nach 1h50’41“ die Ziellinie. Justyna Kowalczyk vervollständigte das Podium. Die Südtirolerin Julia Kuen verpasste das Podest.

Damit sind zwei spektakuläre Renntage bei strahlendem Sonnenschein zu Ende gegangen. Die 46. Auflage von Toblach-Cortina war ein großer Erfolg und eine große Genugtuung für Präsident Herbert Santer und seinen Stellvertreter Igor Gombac. Und schon jetzt ein Fix-Termin für nächstes Jahr!

Die 46. Ausgabe geht an die „Red Devils“ – Brigadoi und Boerjesjoe nicht zu schlagen

Brigadoi gewinnt die 46. Ausgabe und schlägt seinen Teamkollegen Ferrari und den Amerikaner Kornfield. „Ausländisches“ Podest bei den Damen mit Boerjesjoe, Schmidhofer und Donzallaz

Der Volkslauf Toblach-Cortina fesselt erneut. Heute fand die 46. Ausgabe statt. Das Rennen vereint Südtirol und das Belluno sowie die beiden Gebiete Toblach und Cortina, um den einheimischen und auswärtigen Langläufern ein unvergessliches Erlebnis zu bieten. Das Internorm-Team feierte dabei einen Doppelsieg, in Form des Trentiners Mauro Brigadoi und der Schwedin Malin Boerjesjoe. Am Start im Höhlensteintal, unter den Gipfeln der Dolomiten, herrschte eine Atmosphäre, die fast an den Weltcup erinnerte (der nicht weit entfernt in Toblach ausgetragen wird), mit einer Reihe von wehenden Fahnen, die die 32 Nationen symbolisierten, welche sich für das historische Ereignis angemeldet hatten. Nach einer zwei Kilometer langen Startrunde machte sich die Gruppe auf den Weg zum Toblacher See, wo sich der Wendepunkt befand.

Etwa 14 km vom Start entfernt, nachdem man den Kriegerfriedhof passiert hatte, bildete sich ein Quintett, bestehend aus den „roten Teufeln“ vom Team Internorm Mauro Brigadoi und Francesco Ferrari, dem Schweizer Jason Rüesch und schließlich den beiden Athleten vom Team Robinson Trentino Stefano Dal Magro und Tyler Kornfield (USA). Mit etwa 5″ Abstand folgten die Südtiroler Manuel Amhof (Team Futura) und Thomas Rinner (Team Robinson), die dann an der landschaftlich reizvollen Passage am Dürrensee das Schlusslicht des Quintetts bildeten. Am „Passo Cimabanche“/im Gemärk, dem höchsten Punkt des Rennens (1534 m) bei Kilometer 26, entschied sich der Trentiner Mauro Brigadoi für einen Ausreißversuch und gewann bereits acht Sekunden auf seinen Teamkollegen Francesco Ferrari, dem fast zwei Minuten später der Amerikaner Tyler Kornfield folgte.

Das Rennen der Männer wurde schlussendlich von den beiden Protagonisten des Tages geprägt: Francesco Ferrari und Mauro Brigadoi, wobei letzterer vor den Toren von Cortina vor seinem Teamkollegen lag. Mit einer Zeit von 2h04’24“ gewann Brigadoi aus dem Trentino zum ersten Mal den Klassiker Toblach-Cortina vor Titelverteidiger Ferrari und Kornfield, dem Partner der Weltcup-Athletin Rosie Brennan, die nur wenige Schritte entfernt in der Nordic Arena antrat.

Das Rennen der Frauen hatte keine besonderen Wendungen, oder besser gesagt, die entscheidende Aktion begann bereits in der Anfangsphase mit der Schwedin Malin Boerjesjoe, die sofort die Führung übernahm, während die Österreicherin Anna Schmidhofer, die Schweizerin Nicole Donzallaz und die junge Französin (Jahrgang 2000) Leonie Harivel hinter ihr herliefen. Die Schwedin baute ihren Vorsprung immer weiter aus. In Cortina, am Busbahnhof, beendete sie ihren Sololauf mit einer Zeit von 2h20’17“, während das rein „ausländische“ Podium von der Österreicherin Schmidhofer und der Schweizerin Donzallaz komplettiert wurde. Als beste Italienerin landete Asia Patini auf dem 7. Rang.

Toblach-Cortina-Präsident Herbert Santer, sein Stellvertreter Igor Gombac und der Toblacher Bürgermeister Martin Rienzner waren im Ziel anwesend, um gemeinsam mit dem Publikum den Langläufern zu applaudieren. Die 46. Ausgabe wurde auch von den unermüdlichen „Senatoren“ Karl Walder, Sergio Bachmann und Hansjörg Bergmann absolviert. Sie waren bisher bei allen Ausgaben mit dabei. Der Toblach-Cortina-Lauf zieht jedes Jahr zahlreiche Langlauf-Fans jeden Alters an: Heute war der jüngste Langläufer 19 Jahre alt und der „Veteran“ 78 Jahre.

Morgen steht das Rennen in der freien Technik auf dem Programm, wo es dieselbe Strecke zu bewältigen gilt. Dabei werden mit dem Norweger Petter Northug und der Polin Justyna Kowalczyk zwei bekannte Namen am Start sein.

Viel Neues bei Toblach-Cortina, 42km auch beim Skating

Die 46. Ausgabe des Volkslanglaufs Toblach-Cortina wird am Wochenende vom 4. und 5. Februar stattfinden. Einigung zwischen den Präsidenten und den verschiedenen lokalen Behörden.

Kurswechsel: Die beiden Routen starten im Landrotal. Neue Distanz von 42 km auch für das Skating-Rennen bestätigt

Eine große Chance, die aus einem scheinbaren Problem entstanden ist. Die jüngste Ankündigung der FIS, den Langlauf-Weltcup an drei Tagen in der Nordic Arena in Toblach zeitgleich mit dem historischen Volkslauf Toblach-Cortina auszutragen, hatte für einige Verwirrung gesorgt. Doch dank des Geschicks, der Sportlichkeit und des Einfühlungsvermögens der beiden OK-Präsidenten Herbert Santer (Toblach-Cortina) und Gerti Taschler (OK Weltcup Toblach) konnte nach einem Treffen mit dem Toblacher Bürgermeister Martin Rienzner eine optimale Lösung gefunden werden.

Die 46. Volkslauf Toblach-Cortina findet am ersten Februarwochenende (Samstag, 4. Februar klassische Technik, Sonntag, 5. Februar) statt, der Weltcup wird regulär vom 3. bis 5. Februar ausgetragen. Die Chance? Ganz einfach: Am Freitag, aber auch am Samstag und wahrscheinlich auch am Sonntag werden die Volkslangläufer dem Weltcup beiwohnen können. Am Freitag ist ohnehin genug Zeit dafür, der Weltcup am Samstag sollte dann am Nachmittag stattfinden und voraussichtlich geht sich auch der Staffellauf beim Weltcup aus. Die Weltcuprennen werden auf diese Weise sicherlich mehr Zuschauer haben.

Das Organisationskomitee des Volkslanglaufs Toblach-Cortina, unter dem Vorsitz von Herbert Santer mit seinem Stellvertreter Igor Gombac und mit Unterstützung der Südtiroler Institutionen sowie jener aus Cortina, krempelt bereits die Ärmel hoch, um die Wünsche der vielen Langlauffans zu erfüllen.

Die 46. Toblach-Cortina bringt ein Novum in Bezug auf die Strecke mit sich: Die Athleten starten im Landrotal, mit Blick auf die Drei Zinnen, den Unesco-Weltkulturerbe. Dann geht es weiter in Richtung Toblach und Toblacher See, einem weiteren Schlüsselpunkt des Rennens, während etwa 1,5 km von der Nordic Arena entfernt der Wendepunkt kommt, in Richtung Kriegsfriedhof. Dann geht es zurück zum Landrosee und zum Drei-Zinnen-Blick, weiter nach Schluderbach und ins Gemärk und über Fiames ins Zentrum nach Cortina, wo sich das Ziel befindet. Dort laufen übrigens bereits die Arbeiten im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2026.

Eine weitere Neuerung betrifft die beiden Distanzen, welche beide 42km lang sein werden, sowohl klassisch als auch skating. Die technischen Einzelheiten der verschiedenen Strecken sowie die neuen Höhenangaben und die Karte der Verpflegungsstationen werden Ende Juli/August bekannt gegeben. Für die Langlaufbegeisterten wird es also ein echter Volkslaufklassiker werden, auf der historischen Strecke, ohne den Start am Flughafen Toblach und die Durchquerung der Nordic Arena, die für den Weltcup eingerichtet wird.

Die Anmeldung für den 46. Volkslanglauf Toblach-Cortina ist geöffnet, die Gebühren betragen 80 Euro für das klassische Rennen und 65 Euro für das Skating-Rennen, während diejenigen, die an beiden Rennen teilnehmen möchten, eine Gebühr von 145 Euro zahlen.

Das Hochpustertal bereitet sich somit auf zwei hochkarätige und spektakuläre Veranstaltungen vor, die ein Wochenende voller Spannung und Sport in einer wahrhaft bezaubernden Umgebung bieten.

Klee gewinnt vor den Carabinieri und dem Esercito. Elisa Brocard ergreift von Anfang an die Flucht und gewinnt allein.

Der Schweizer Klee setzt sich im Finale vor Gardener, Montello und Fanton durch. Klee und Elisa Perenzoni belegen den ersten Platz im kombinierten Rennen nach 2 Renntagen.
Positive Bilanz für das Organisationskomitee um Präsident Herbert Santer

Nachdem der Schweizer Beda Klee gestern im klassischen Rennen seine Messer geschärft hatte, forderte er heute im 30-km-Skating-Rennen von Toblach-Cortina das italienische Carabinieri- und Heeressportgruppe-Team heraus und setzte sich im Schlusssprint durch.

Bei den Damen setzte sich hingegen Elisa Brocard von Beginn an ab und war danach nicht mehr zu sehen – ein klarer und verdienter Sieg.

Heute war der zweite Renntag der 45. Ausgabe des Volkslaufs Toblach-Cortina, einem Klassiker in Sachen Langlauf. Zunächst einmal erhielt die Strecke die Bestnote 10, sie gefiel allen, sowohl den schnellsten Top-Sportlern als auch den vielen Amateuren, die einfach das wunderbare Panorama zwischen Pustertal und Cortina mit der Ankunft in Fiames genießen wollten.

Der Startschuss erfolgte wie gestern beim Flughafen Toblach. Dabei waren auch Landeshauptmann Arno Kompatscher und der Toblacher Bürgermeister Martin Rienzner vor Ort. In Fiames hingegen war der Bürgermeister von Cortina, Gianpietro Ghedina, vor Ort, der bald schon nach Peking reisen wird, um am Ende der Olympischen Spiele die Olympische Fahne mit Blick auf das Jahr 2026 abzuholen.

Von Beginn an setzten sich die Athleten der italienischen militärischen Sportgruppen und der Schweizer Klee, der bereits gestern Rang 3 holte, an die Spitze. Zu den Aktivsten gehörten Paolo Fanton und Stefano Gardener von den Carabinieri sowie Giuseppe Montello, Martin Coradazzi und Daniele Serra von der Heeressportgruppe. Dahinter bildete sich eine zweite Gruppe mit Matteo Tanel, Patrick Klettenhammer, Thomas Rinner, dem slowenischen Biathleten Bauer, Riccardo Masiero und den Deutschen Herzog und Schubert.

Elisa Brocard aus dem Aostatal setzte sich derweil bei den Frauen ab, dahinter folgten Julia Kuen, die Schwestern Chiara und Alessia De Zolt und Thea Schwingshackl. Die Spitzengruppe blieb unverändert, wobei sich der Abstand mit jedem Kilometer vergrößerte.

Nach der Passage durch die malerischen Tunnels der alten Eisenbahn suchten Fanton, Gardener und Montello die Zusammenarbeit, um den Schweizer Klee, der viel Erfahrung im Skilanglauf hat, zu jagen.

Im Finale jedoch entledigte sich Beda Klee mit einer lehrbuchmäßigen Aktion seiner Gegner und erreichte triumphierend die Ziellinie. Gardener kam nur wenige Zehntel hinter dem Schweizer ins Ziel, während Montello eine Sekunde und Fanton 4 Sekunden zurücklagen. Als erster der „Zivilisten“ erreichte Matteo Tanel das Ziel. Der Südtiroler, der für das Team Team Robinson startet, landete auf Rang 7. Er setzte sich im Zielsprint gegen Klemen Bauer durch.

Elisa Brocard, mit einer Leichtfüßigkeit wie ein Schmetterling, feierte bei den Damen einen Start-Ziel-Sieg. Julia Kuen landete auf dem 2. Platz. Chiara De Zolt setzte sich im Kampf um den dritten Platz gegen die Schwedin Malin Börjesjö durch.

Beda Klee gewann die Kombinations-Wertung aus beiden Rennen mit einem Vorsprung von mehr als 5 Minuten vor Busin und fast 15 Minuten vor Köhl. Bei den Frauen war Elisa Perenzoni die Beste, die Deutsche Sarah Mexner konnte ihr nie gefährlich werden.

Als Sieger konnten sich auch die Organisatoren fühlen. Das Rennen fand bei perfekten Bedingungen statt. Viel Lob gab es für die Schüler des künstlerischen Gymnasiums von Cortina, welche die Trophäen aus Kiefernholz geschaffen haben.

Trotz der Pandemie zog die Veranstaltung zahlreiche Teilnehmer aus verschiedenen Ländern an. Alles verlief reibungslos, vor allem wenn man die Corona-Situation und die schwierige Schneelage beachtet.

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Ferrari und Busin, Feuer in Fiames! Nicole Donzallaz dominiert das Frauenrennen

Ferrari und Busin, Feuer in Fiames! Nicole Donzallaz dominiert das Frauenrennen

Fotofinish für die beiden Athleten des Team Internorm Trentino

Ferrari, ein Nachname mit Programm. Francesco Ferrari ist der Sieger der 45. Ausgabe des Granfondo Dobbiaco-Cortina im klassischem Stil, um Haaresbreite in einem echten Familienkampf mit Lorenzo Busin, beide vom Team Internorm Trentino. Bei den Frauen war es ein Solotanz von Nicole Donzallaz, die von Anfang bis Ende allein in Führung lag.

Ein beeindruckender Start beim Flughafen in Toblach, dann eine lange Schlange, die sich Richtung Innichen zog. Die Stärksten an der Spitze begannen sofort zu pushen und auf dem Rückweg nach Toblach, nach etwa 8 km, lag eine Gruppe von etwa fünfzehn Athleten vorne. In Toblach waren Bompard, Köhl, der Schweizer Biathlet Klee, Petterson, Ferrari und Busin sehr aktiv, um das Tempo hoch zu halten. Kurz darauf setzte Busin den Turbo und der erste Zwischensieg durch die Nordic Arena war sein.

Nach der Passage zum Soldatenfriedhof waren es noch ein Dutzend Athleten, die das Rennen dominierten, und an der Spitze Amhof (Team Futura Alta Quota) Ferrari, Busin, Stefano Mich, Petterson, und Klee.

Bompard und Schwingshackl vom Team Robinson Trentino versuchten, den Rückstand aufzuholen und bildeten zusammen mit Dal Magro, Bosin und dem Deutschen Alraun die erste Verfolgergruppe. An der Passage am Landro See (Kilometer 23) passierte Dal Magro als Führender der Verfolgergruppe von etwa zehn Athleten. Der Tempowechsel fand in der Nähe von Cimabanche statt, als sich das Duo Busin-Ferrari an die Spitze des Valfonda-Anstiegs setzte. Dahinter konnten die Athleten nichts mehr entgegensetzen und die beiden arbeiteten zusammen, indem sie sich auf der langen Abfahrt zum Ziel in Fiames regelmäßig abwechselten. Bei der Zielankunft noch gleichauf,wurde mmit dem Messer zwischen den Zähnen gekämpft, schliesslich kapitulierte auf den letzten Metern der Bellunese Busin und Ferrari gewann hauchdünn vor seinem Teamkollegen. Einen weiterer Sprint um den dritten Platz konnte der Schweizer Klee für 3/10 vor Stefano Mich und 2″ auf Amhof entscheiden.

Nicole Donzallaz kam müde, aber zufrieden als 60. der Gesamtwertung und als Erste der Frauen ins Ziel. Hinter ihr die Friulerin Asia Patini vor der Schwedin Lina Fransson, die am Ende Marta Gentile einholte und überholte.

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